27. Spieltag - SV Feudingen I
Zu unserem letzten Heimspiel der Saison 08/09 empfingen wir den Spitzenreiter aus Edertal in Niederlaasphe (Umbauarbeiten im Tannenwald). Daher war der Heimvorteil natürlich etwas dahin, trotzdem wollten wir unbedingt die Scharte aus dem Hinspiel auswetzen, in dem wir bereits nach 10 Minuten mit 0:2 zurück lagen.
Trotz der guten Vorsätze lief das Spiel genau so, wie die Begegnung im Herbst in Raumland. Mit einem Unterschied: Wir waren noch viel schwächer! Im Hinspiel haben wir „nur" die ersten 10 Minuten gepennt, im Rückspiel die gesamte erste Halbzeit. Nach zum Teil haarsträubenden Fehlern und Unkonzentriertheiten lagen wir bereits nach 30 Minuten mit 0:3 zurück. Dieser Spielstand verdeutlichte auch genau die Überlegenheit der Gäste. Wir konnten keinerlei Entlastung nach vorne herstellen, was unter anderem auch daran lag, dass wir überhaupt keine Ordnung hatten. Der oftmals gebrauchte Begriff „Hühnerhaufen" passte genau zu unserem Spiel in der ersten Halbzeit.
Als dann der Pfiff zur Pause ertönte und wir nicht, wie sonst üblich bei schönem Wetter die Besprechung draußen abhielten, sondern in die Kabine mussten, wusste eigentlich jeder, was nun folgte. Es gab ein wahres Donnerwetter unseres Trainers. Oftmals gebrauchte Vokabeln waren „Charakter" und „Einstellung", weil wir eben genau diese Grundvorrausetzungen völlig vermissen ließen.
In der zweiten Halbzeit gab es dann 2 Möglichkeiten für uns. Entweder völlig aufgeben oder wenigstens versuchen noch ein ordentliches Spiel abzuliefern. Wir entschieden uns für Möglichkeit 2. Zwar spielten wir weiterhin keinen guten Fußball, doch wenigstens hielten wir jetzt dagegen und hatten auch wieder eine gewisse Grundordnung, die für unser Spiel enorm wichtig ist. Als dann in der 50. Minute der Anschluss durch Torsten Knoche fiel, merkte man schon, dass noch mal ein gewisser Ruck durch die Mannschaft ging und wieder etwas mehr Hoffnung bestand. Nur 5 Minuten später wurde diese weiter genährt, als wiederum Torsten Knoche einen an ihm verursachten Foulelfmeter sicher verwandelte. Also noch genügend Zeit, dass Spiel völlig zu drehen. In der Folgezeit waren wir auch die überlegene Mannschaft, große Torchancen erspielten wir uns aber nicht mehr. Sämtliche Angriffsversuche scheiterten an der guten Deckung der Gäste oder wir standen uns selbst im Weg, da wir oftmals zu kompliziert agierten. Die größte Möglichkeit der zweiten Halbzeit hatten dann die Edertaler in der letzten Minute, als nach einem Eckball für unsere Mannschaft der Ball geklärt werden konnte und der Gästeakteur von der Mittellinie aus ungestört auf unser verwaistes Tor zulaufen konnte. Seiner Sache zu sicher, drosch er den Ball aus kurzer Entfernung an die Latte und der inzwischen zurück geeilte Mathias Jana konnte den Ball locker aufnehmen. Danach war dann Schluss und das Spiel hatte mit Edertal, aufgrund der ersten Halbzeit, einen verdienten Sieger gefunden.
Fazit: Die erste Halbzeit war peinlich, da gibt es nichts schön zu reden. Wir haben uns dort absolut unter Wert verkauft und konnten im Nachhinein noch froh sein, nur 3 Tore kassiert zu haben. Die zweite Halbzeit war dann zumindest kämpferisch in Ordnung. Mit etwas mehr Glück und Übersicht, wäre sogar eine Überraschung drin gewesen. In Zukunft müssen wir beachten, dass man gegen so gute Mannschaften nur gewinnen kann, wenn man über die gesamte Spielzeit konzentriert ist. Nach einem 0:3 wird es fast unmöglich noch etwas zu machen. Wie sagte unser Torwarttrainer Uwe Wege so schön nach dem Spiel: „In Spielen 11 gegen 11, sprich gegen Mannschaften die durchweg gut besetzt sind, kann man sich keine Unachtsamkeit leisten."
Aufstellung: Mathias Jana, Benni Pfeiffer, Jan Hofmann, Philipp Schneider, Björn Reh, Jörg Althaus, Markus Wied, Torsten Knoche, Kevin Völkel (→Florian Schneider (verletzungsbedingt) →Jens Mengel), Sascha Schwarz, Michael Klein
Im Kader: Nils Reh
Bericht: Jörg Althaus