6. Spieltag - SV Feudingen I
Nach der derben Schlappe gegen Weißtal II waren wir am vergangenen Sonntag gegen Dreis-Tiefenbach natürlich unter Zugzwang, wenn wir nicht den Kontakt zur Spitzengruppe verlieren wollten.
Diesen Druck, des „Gewinnen-müssens", merkte man unserer Mannschaft zu Beginn allerdings nicht an. Wir spielten gut nach vorne und hielten damit die Gastgeber weitestgehend von unserem Tor fern. Es schien also so, als hätten wir die Partie im Griff und das die Führung für uns nur eine Frage der Zeit war. Das diese dann doch auf der anderen Seite fiel, lag daran, dass nach einer Freistossflanke von halbrechts ein Dreis-Tiefenbacher Akteur sträflich alleingelassen wurde und aus kurzer Distanz einnicken konnte. Nach dem Rückstand verloren wir für einige Zeit den Faden, bzw. wurden hektisch in unseren Aktionen, obwohl ja noch lang genug zu spielen war um die Begegnung wieder zu drehen. Der Ausgleich fiel dann etwas überraschend, als ein langer Ball aus der eigenen Hälfte an Freund und Feind vorbeiflog und den durchgestarteten Willi Folenweider fand, der aus kurzer Distanz per Kopf vollenden konnte. Nach dem Ausgleich wurde unser Spiel auch wieder besser und bei einer guten Möglichkeit durch Benni Pfeiffer wäre auch eigentlich die Führung drin gewesen, doch das Tor fiel ähnlich wie zu Beginn auf der anderen Seite. Vorausgegangen war wieder ein Freistoss, der aber diesmal direkt und unhaltbar im Winkel versenkt werden konnte.
So lagen wir mit 2:1 zur Halbzeit zurück und man merkte der Mannschaft schon an, dass die leichten Zweifel an der eigenen Leistungsstärke, die in den letzten Wochen aufgekommen waren, zugenommen hatten. Daher war der Appell unseres Trainers ganz klar, mit aller Macht zu versuchen das Spiel zu drehen und dabei weniger Augenmerk auf die Galerie zu legen.
Der Beginn von Durchgang 2 verlief dann nahezu perfekt für unsere Mannschaft. Nach 2 guten Möglichkeiten konnte die dritte in der 52. Minute zum Ausgleich genutzt werden. Christian Sturm wurde von Martin Uvira wunderbar auf der rechten Seite freigespielt und seine halbhohe Hereingabe wurde von Benni Pfeiffer aus 5 Metern Torentfernung direkt verwandelt. Dieser Treffer war der Auftakt zur besten Phase in unserem Spiel. Wir waren nun die eindeutig stärkere Elf und daher ließen sehr gute Möglichkeiten auch nicht lang auf sich warten. Die Beste hatte hier Kamil Jaros, dessen Seitfallzieher gegen den Querbalken ging. Kurz danach der nächste Aufreger im gegnerischen Strafraum. Sascha Schwarz setzte einem schon verloren geglaubten Ball energisch nach und kam noch kurz vor dem Dreis-Tiefenbacher Schlussmann in Ballbesitz. Der sich dann ergebende Zusammenstoss wurde folgerichtig vom Schiedsrichter als Strafstoss geahndet. Diese Chance ließ sich Martin Uvira nicht entgehen und verwandelte sicher zur erstmaligen Führung. Nach dem Treffer fielen wir komischerweise wieder in alte Verhaltensmuster zurück. Obwohl Dreis-Tiefenbach nun die Abwehr völlig entblößte und wir eine gute Konterchance nach der anderen zu verzeichnen hatten, regiert bei uns wieder die Galerie an vorderster Front. Viel zu einfach wurden die Möglichkeiten vergeben, da immer wieder der Nebenmann gesucht wurde und noch mal quer gelegt wurde, anstatt einfach mal selbst abzuschließen. So hatten wir noch zweimal riesen Dusel, als die Gastgeber 100%tige Möglichkeiten fahrlässig ausließen. Die Partie entschied dann letztlich Sascha Schwarz zu unseren Gunsten, der einen beherzten Alleingang mit dem 4:2 abschloss.
Fazit: Erst einmal überwiegt die natürlich die Freude über den Sieg trotz zweimaligen Rückstands. Trotzdem können wir natürlich noch viel besseren Fußball spielen. Dies wird auch von Nöten sein, wenn wir nächsten Sonntag im Tannenwald die Netpher ernsthaft in Bedrängnis bringen wollen. Das dies möglich ist, haben wir schon desöfteren bewiesen. Wichtig wird nur sein, dass sich jeder an die Vorgaben hält und wir nicht wieder so blauäugig spielen wie in der letzten Phase des Spiels gegen Dreis-Tiefenbach.
Aufstellung: Mathias Jana, Jens Althaus (→ Torsten Knoche), Willi Folenweider (→ Jan Wagner), Philipp Schneider, Christian Sturm, Jörg Althaus, „Maggy" Wied, Benni Pfeiffer, Kamil Jaros (→ Marco Schiavone), Sascha Schwarz, Martin Uvira
Im Kader: Nils Althaus
Bericht: Jörg Althaus